Schon während meiner Schulzeit brannte ich für das Thema Persönlichkeits­entwicklung. Schnell fand ich heraus, wie wir unseren Körper ganz einfach zu Höchstleistungen bringen. Mein Hin­der­nis war über Jahre mein Weg.

Noch bevor ich volljährig war, sammelte ich erste Führungs­erfahrungen in einem kleinen hamburger Betrieb. 2012 begann ich, für eine der größten Krankenkassen in Deutschland zu arbeiten. Nach den ersten Jahren in der persönlichen Beratung übernahm ich nach kurzer Zeit die Verantwortung für die Auszubildenen. Es lag auf der Hand, auch dort den Weg der Führung zu gehen.

Ich erkannte schnell die Chancen und Möglichkeiten von einem so großen Unternehmen. Ehrgeizig nahm ich jedes neue Projekt und alle Chancen mich zu zeigen an. Das funktionierte so gut, dass ich mich zunächst voller Leidenschaft in den Strudel von „höher, schneller, weiter“ stürzte.

Im Jahr 2019 stieß ich mit meiner ganzen Energie nicht nur an meine Grenzen, sondern lief auch gegen verschlossene Türen. Das erste Mal lief etwas nicht nach Plan, so sehr ich mich auch bemühte.

Ohne dass ich es bemerkt hatte, gab es für mich kaum noch ein Privatleben.

Mit meiner eigenen Hochzeitsplanung gründete ich damals innerhalb von wenigen Monaten mein erstes Klein­­unternehmen als Hochzeitsrednerin. Eine eigene Hochzeit fand nie statt doch „Trau Tini“ wurde zum vollen Erfolg. Schreiben, eine große Bühne und reichlich Emotionen! Das war genau meins. Doch so gut ich mein Berufsleben managen konnte, blieb doch eines auf der Strecke – ich!

Ich vernachlässigte meine Gesundheit, ging nicht mehr zum Sport, fing wieder an zu rauchen und nahm deutlich an Gewicht zu, da ich meinen Trost im Essen und Alkohol fand. Zu dieser Zeit sah ich die Gesellschaftsdrogen als eine schnelle betäubende Lösung. Nach außen schaff­te ich es immer zu strahlen, doch in mir drin sah es anders aus.

Drei Jahre später fing ich an, meine gesamten Ziele zu hinterfragen und mein Leben neu zu strukturieren. Was wollte ich wirklich? Wo waren meine Lebens­freude und mein Optimismus?

Ich beendete mein Kleinunternehmen, orientierte mich im Job neu und trennte mich von altem Ballast. Das erste Mal nach vielen Jahren schenkte ich mir wieder Zeit für mich.

Erst dann widmete ich mich dem systemischen Coaching.